Jahresabschluss 2009 im Kompostwerk

Jahresabschluss führte ins Kompostwerk nach Kirchheim

 Der 29.12. ist der traditionelle Jahresabschlusstag der Allgemeinen Wählervereinigung. Dabei geht es nicht nur um die Pflege der so wichtigen Beziehungsebenen, sondern möglichst auch um ein kommunales Thema.

Im Mittelpunkt stand diesmal der Besuch eines der modernsten Kompostwerke in Europa auf einer Fläche, auf welcher 4 Fußballfelder angelegt werden könnten.

Das 1996 in Betrieb gegangene Kompostwerk Kirchheim ist eine Kooperation der Landkreise Esslingen und Böblingen. An der Gesellschaft ist der Landkreis Esslingen mit 80 % und der Landkreis Böblingen mit 20% beteiligt. Aus dem Landkreis Esslingen werden jährlich 30 000  t, aus dem Landkreis Böblingen 11 000  t und aus der Landeshauptstadt Stuttgart 15 000 t Biomüll verarbeitet.
Ob Apfelbutzen, Salatblätter oder Kartoffelschalen, Bioabfälle welche für die Mülltonne viel zu schade sind, denn aus ihnen kann im Kompostwerk Kirchheim unter Teck hochwertiger Kompost entstehen.
Die Anlieferung erfolgt nur über die braune Tonne – also kein Wertstoff von den Grünsammelplätzen, auf welchen das Wasserwirtschaftamt untersagt hat, nicht verholzte Abfälle abzulagern.

Herr Koop, Betriebsleiter in Kirchheim, führte die Gruppe durch den Anlagenbereich.

Viele von uns Bürgerinnen und Bürger haben im eigenen Garten einen Komposthaufen angelegt und wissen, was da zu tun ist. Trotzdem waren wir überrascht, mit wie viel Fachwissen Herr Koop arbeiten muss, um einen sicheren Prozess zu ermöglichen und sicher zu stellen, dass es zu keinem Stillstand kommt.
Im Kompostwerk werden die über die Biotonne eingesammelten Bioabfälle in einem natürlichen Rotteprozess ohne chemische Zusätze in einem Zeitraum von nur 6 bis 8 Wochen zu wertvollem Kompost verarbeitet. Rottetemperaturen bis ca. 70 °C sorgen dafür, dass Kirchheimer Kompost frei von Unkrautsamen und Krankheitskeimen ist. Hohe Verarbeitungsstandards und monatliche Analysen durch unabhängige Labors garantieren einen Kompost von gleichbleibend hoher Qualität.
 

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Herr Kopp an der Anlagensteuerung

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Die Besuchergruppe bei schlechten Lichtverhältnissen

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Der schlechte Geruch mußte weggespült werden

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Auch "unser Nachwuchs" zeigte Interesse

Für uns Besucher war beeindruckend aufgezeigt zu bekommen, dass eine Menge getan werden muss, bevor wir ein neues und hochwertiges Produkt nutzen können. Da jede Technik nicht von Störungseinflüssen verschont bleibt ist es eigentlich verwunderlich, wie zuverlässig hier Mensch und Technik arbeiten.

Erschreckend musste festgestellt werden, dass der Kunststoffanteil im Anlieferungsmaterial sehr hoch ist und mit entsprechendem Aufwand ausgelöst werden muss.

Ein Ausfalltag übrigens hat zur Folge, dass ca. 20.000,-€ als Fehlbetrag ausgewiesen wird.
Selbst der nicht immer angenehme Geruch hat auch den „AWV-Nachwuchs“ nicht abhalten können, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Sehr erfreulich für den Organisator.

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